Skeuomorphismus
Skeuomorphismus ist ein Designkonzept, bei dem visuelle Elemente oder Eigenschaften einer neuen digitalen Oberfläche bewusst an traditionelle physische Objekte oder Materialien angelehnt werden. Das Ziel dieses Designs ist es, dem Benutzer ein vertrautes und intuitives Erlebnis zu bieten, indem bekannte Merkmale aus der physischen Welt auf digitale Anwendungen übertragen werden. Ein häufiges Beispiel für Skeuomorphismus ist die Verwendung von Texturen, Schatten und Oberflächenstrukturen in digitalen Interfaces, die an echte Materialien wie Holz, Leder, Papier oder Metall erinnern. Diese visuellen Elemente sollen dem Benutzer das Gefühl vermitteln, dass sie mit etwas Vertrautem interagieren, selbst wenn es sich um eine digitale Anwendung handelt. Der Gedanke hinter dem Skeuomorphismus ist es, die Lernkurve für neue Benutzer zu verringern und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, indem bereits bekannte und verständliche Designelemente verwendet werden. Indem zum Beispiel ein digitaler Kalender wie ein traditioneller Papierkalender aussieht und sich verhält, können Benutzer leichter verstehen, wie sie Termine eintragen und organisieren können. Obwohl Skeuomorphismus in der Vergangenheit weit verbreitet war, hat sich der Designansatz im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Moderne Designrichtungen tendieren oft zu flacheren, minimalistischeren Interfaces, die weniger stark auf realistischen Texturen oder Elementen basieren. Dennoch hat der Skeuomorphismus nach wie vor einen Platz in der Designwelt und wird gelegentlich verwendet, um bestimmte Benutzererfahrungen zu verbessern oder einen nostalgischen Bezug zu traditionellen Designs herzustellen. In der Welt des Webdesigns und der digitalen Produkte kann Skeuomorphismus also als ein Gestaltungsansatz betrachtet werden, der darauf abzielt, eine Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt zu schlagen und dem Benutzer ein bekanntes, intuitives Erlebnis zu bieten.